Unsere AddOns erweitern den ValueFacturing® um zusätzliche Features.
Unternehmen haben spezielle Anforderungen an Softwaresysteme in der Fertigung, deren Umsetzung es erst erlaubt, den vollen Mehrwert einer Software zu erzielen. ValueFacturing® geht auf solche Kundenwünsche ein und entwickelt kundenspezifische Systemerweiterungen, sogenannte AddOns. Diese erweitern die vorhandenen Standardfunktionen und schaffen zusätzlichen Mehrwert.
Optional verfügbare AddOns sind das Salz in der Suppe jedes Softwaresystems. Es handelt sich hierbei um Zusatzfunktionalitäten, welche den Standard erweitern und für besondere Aufgabenstellungen auf Kundenwunsch entwickelt wurden.
ValueFacturing® bietet eine ganze Reihe dieser nützlichen Systemerweiterungen. Das am häufigsten genutzte Add-On ist unser virtuelles Magazin. Es ist durch seine integrierte Werkzeugverwaltung und dem digitalen Rüstplan die schnellste Möglichkeit zum Umrüsten von Drehmaschinen. Speziell für unsere SAP-Kunden wurde von unseren SAP-Experten eine Erweiterung für die optimale Integration von ValueFacturing® und SAP entwickelt.
Lernen Sie im Folgenden alle unsere aktuell verfügbaren AddOns kennen, die wir gemeinsam mit unseren Kunden entwickelt haben, um deren Zerspanungsprozesse weiter zu optimieren:
SAP-Integration
Über diese von unseren SAP-Entwicklern erstellte Schnittstelle ist es auch möglich, produzierte Mengen sowie Statusinformationen aus ValueFacturing® an SAP zurückzumelden z.B. die Information, dass alle Werkzeuge zu einem Vorgang vermessen sind oder der Arbeitsgang an der Maschine beendet wurde.
Über frei definierbare Zusatzfelder können beliebige weitere Informationen wie z.B. der Anwenderstatus, die Rückmeldenummer oder die Zeichnungsnummer aus SAP in den Arbeitsvorräten von ValueFacturing® angezeigt werden. Auch Änderungen an bereits an ValueFacturing® übergebenen Vorgängen in SAP werden automatisch beim Sichern des Fertigungsauftrags erkannt und der entsprechende Arbeitsgang in ValueFacturing® aktualisiert.
Für SAP-Anwender stellt diese Erweiterung in ValueFacturing®-Projekten eine große Erleichterung dar, da in Ihrem SAP-System erprobte Funktionsbausteine für den Datenaustausch in ihr SAP-System implementiert werden und eine eigene Entwicklung in SAP in der Regel entfällt.
Selbstverständlich beraten Sie unsere SAP-Experten auch gerne, wie es um die prozesstechnische Integration Ihres SAP-Systems mit ValueFacturing® geht.
NC-Programmhistorie
ValueFacturing® steuert mit dem Modul NC-Management die Rückübertragung der NC-Programme von der Maschinensteuerung in das angebundene NC-Archiv. Dabei werden Programmänderungen des Maschinenbedieners gegenüber dem Originalprogramm erkannt und von der CAM-Programmierung freigegeben.
Alle Programmänderungen werden bei der Rückübertragung von ValueFacturing® zu dem entsprechenden Lebenslaufeintrag gespeichert und ermöglichen so eine softwaretechnische Wiederherstellung jedes historischen Programmstandes. So können z.B. Schnittwerte und Werkzeuge auch nach Jahren noch im damals verwendeten NC-Programm eingesehen werden.
Unsere NC-Programmhistorie ist eine optimale Erweiterung des ValueFacturing®-Standards, wenn es z.B. für Ihre Qualitätssicherung oder für Rückrufaktionen wichtig ist, alte Programmversionen zu rekonstruieren, ohne dass diese vorher als Programmkopien abgelegt wurden.
NC-Programmhistorie und Konfliktmanagement
Wird ein Bauteil auf mehreren geometrisch identischen Maschinen gefertigt, kann es vorkommen, dass das NC-Programm an den gleichen Stellen parallel verändert wird und somit mehrere aktive Programmversionen auf den Maschinensteuerungen entstehen. Dies gilt auch bei gleichzeitiger Programmänderung durch einen Maschinenbediener und einen CAM-Programmierer. Dennoch darf in diesen Fällen in der NC-Datenbank nur ein neues Original-NC-Programm von ValueFacturing® abgelegt werden. Beim Zurückschreiben der einzelnen Programmversionen von den Maschinen in die NC-Datenbank kann es zu einem Zielkonflikt hinsichtlich der vorgenommenen Änderungen kommen. Welche Programmänderung aus welcher Programmversion soll als neues Originalprogramm in der NC-Datenbank abgelegt und für zukünftige Arbeitsgänge verwendet werden?
Das AddOn Konfliktmanagement zeigt diese Konflikte auf und ermöglicht der CAM-Programmierung eine Entscheidung zu treffen, welche Änderungen in das neue Originalprogramm übernommen werden sollen. Werden keine konfliktrelevanten Änderungen in den verschiedenen Programmversionen erkannt, erfolgt die Rückführung in die NC-Datenbank vollautomatisch.
Wenn Sie diese Problematik auch aus Ihrer eigenen Fertigung kennen und Sie eine softwaretechnische Lösung dafür suchen, ist unser Konfliktmanagement genau das Richtige für Sie.
Virtuelle NC-Programmgruppen
Neben dem Konfliktmanagement bietet ValueFacturing® mit der Funktion der virtuellen NC-Programmgruppen eine weitere einzigartige Funktion zur effizienten NC-Programmverwaltung.
NC-Programme baugleicher Maschinen werden in ValueFacturing® einer sogenannten Programmgruppe zugeordnet. Unterscheiden sich Maschinen technisch nur sehr wenig, kann es erforderlich sein, ein zentral abgelegtes NC-Programm vor der Bearbeitung jedes Mal geringfügig anzupassen oder für jede Maschine ein eigenes, angepasstes Programm abzulegen. Wird nur mit einem hinterlegten Programm für alle Maschinen gearbeitet, entsteht für den Maschinenbediener bei jeder Ausführung ein Aufwand, das Programm manuell anzupassen oder zumindest zu überprüfen. Wird hingegen mit verschiedenen NC-Programmen gearbeitet, entsteht ein Anpassungsaufwand und damit eine unnötige Fehlerquelle, wenn allgemeingültige Programmanpassungen in allen parallel abgelegten Programmen vorgenommen werden müssen.
Für diesen speziellen Anwendungsfall ist es mit ValueFacturing® möglich, mit einer sogenannten „virtuellen Programmgruppe“ zu arbeiten. Dazu legt ValueFacturing® für jede Maschine eine eigene maschinenbezogene Programmvariante in der NC-Datenbank ab. Änderungen zwischen den verschiedenen Programmvarianten werden bei Bedarf vom System zusammengeführt. So kann für technisch leicht unterschiedliche Maschinen mit nur einer „Haupt“-Programmgruppe gearbeitet werden und trotzdem ist sichergestellt, dass jede Maschine ihr spezifisches NC-Programm erhält. Dazu werden die maschinenspezifischen Programmdateien von ValueFacturing® unter dem jeweiligen Hauptprogramm verwaltet. Jede Programmänderung kann mühelos auf den Ursprung und auf alle maschinenbezogenen Varianten ausgerollt oder verworfen werden.
Virtuelles Werkzeugmagazin mit digitalem Rüstplan
Bei Drehmaschinen generell und bei Fräsmaschinen mit zu kleinen Magazinen stehen weniger Werkzeugplätze zur Verfügung als benötigt werden, was zu häufigen Rüstvorgängen führt. Werkzeuge müssen vom Maschinenbediener abgerüstet werden, obwohl sie in Kürze wieder an dieser Maschine benötigt werden. In der Regel ist es dann vor dem nächsten Einsatz eine erneute Vermessung des zu rüstenden Werkzeuges erforderlich.
Das AddOn Virtuelles Werkzeugmagazin bietet in diesem Fall die Möglichkeit, Werkzeuge aus der Maschine zu entnehmen und in einem von ValueFacturing® verwalteten Werkzeugschrank an der Maschine zu verwalten. ValueFacturing® speichert für jedes entnommene Werkzeug die Werkzeugdaten, wie z.B. die Standzeit. Eine erneute Vermessung der Werkzeuge beim Einrüsten in die Maschine entfällt.
Gerade bei Maschinen mit Revolvermagazinen ist der Werkzeugwechsel zudem komplex und zeitintensiv. Hier hilft unser digitaler Rüstplan, der den Maschinenbediener durch den gesamten Rüstprozess einer Drehmaschine führt. Beim Abrüsten von Werkzeugen entscheidet das System automatisch, ob es sinnvoll ist, das Werkzeug im virtuellen Werkzeugmagazin an der Maschine zu belassen oder es zurück in den Werkzeugvoreinstellraum zu bringen, weil es an einer anderen Maschine dringender benötigt wird. Das System führt den Mitarbeiter auch, wenn ein Werkzeug im Revolver von einem Revolverplatz auf einen anderen umgesetzt werden muss. Dazu werden die entsprechenden Werkzeugdaten von ValueFacturing® automatisch auf den neuen Platz übertragen und gegebenenfalls umgerechnet. Ebenso wird dem Werker angezeigt, welche Werkzeuge er aus seinem virtuellen Magazin oder aus dem Werkzeugwagen auf welchen Revolverplatz in der Maschine laden muss.
Das Virtuelle Magazin mit digitalem Rüstplan hat sich bei vielen unserer Kunden bewährt und ist aus unserer Sicht die effizienteste Methode zum Umrüsten von Drehmaschinen. Auch bei Fräsmaschinen mit zu kleinem Werkzeugmagazin ersetzt es eine teure Magazinerweiterung durch den Maschinenhersteller. Das virtuelle Magazin arbeitet mit allen Maschinen- und Steuerungstypen zusammen, die über ValueFacturing® anbindbar sind. Die Rüstzeitersparnis durch deutlich weniger Werkzeugvoreinstellungen ist enorm, was im Gegenzug zu einer signifikanten Erhöhung der Maschinenlaufzeiten führt.
Ersatzkomponentenbestellung
Neben der im ValueFacturing®-Standardumfang enthaltenen Anforderung von Komplettwerkzeugen durch den Maschinenbediener im Werkzeugvoreinstellraum können über dieses AddOn auch einzelne Komponenten von Werkzeugen (z.B. Wendeschneidplatten) nachbestellt werden. Die Bereitstellung der Werkzeugkomponenten kann über den zentralen Werkzeugvoreinstellraum erfolgen oder über spezielle Werkzeugausgabestellen, selbstverständlich auch mit automatischer Ansteuerung des Werkzeuglagersystems. Dem Mitarbeiter an der Maschine werden nur die Werkzeugelemente des Komplettwerkzeugs angezeigt, die auch nachbestellt werden können. Bei der Anforderung legt der Mitarbeiter fest, wann und wie viele Einzelkomponenten benötigt werden. Zusätzlich kann ein Grund angegeben werden, warum die Komponente benötigt wird (z.B. Verschleiß, Werkzeugbruch).
Mit dieser Funktion wird zum einem sichergestellt, dass möglichst keine Maschinenstillstände durch Wartezeiten auf Werkzeuge oder Werkzeugelemente entstehen. Zum anderen kann der Bedarf an Komponenten auftragsbezogen exakt ermittelt werden, einschließlich der Gründe für die Nachbestellungen.
Grundhalterabgleich
Insbesondere bei Drehmaschinen werden häufig Mehrfachhalter eingesetzt. Da diese aufwändig zu justieren sind und der Schneidenverschleiß unterschiedlich hoch sein kann, ist ein kompletter Werkzeugwechsel inklusive Grundhalter in der Regel zeitintensiv, fehleranfällig und nur selten erforderlich. ValueFacturing® bietet für diesen speziellen Fall die Möglichkeit, einzelne Werkzeugkomponenten für den Mehrfachhalter separat bereitzustellen, ohne den gesamten Grundhalter mit allen schneidenden Elementen austauschen zu müssen. Der Bereitstellungsprozess einzelner Werkzeugkomponenten folgt dabei exakt dem Ablauf für Komplettwerkzeuge.
Wenn Sie dieses Problem in Ihrer Fertigung auch kennen, dann ist unser AddOn Grundhalterabgleich wie für Sie gemacht. Unsere Werkzeugexperten erklären es Ihnen gerne im Detail.
Sensormonitoring
Umgebungsbedingungen können einen erheblichen Einfluss auf die Bauteilqualität haben. Wenn Sie auch an diesen Informationen interessiert sind, können verschiedenste Sensoren an ValueFacturing® angebunden werden, die z.B. die Spindelvibration und den Temperaturverlauf an der Haupt- und Gegenspindel einer Zerspanungsmaschine in Echtzeit erfassen. Ebenso können Daten aus dem Fertigungsumfeld gesammelt werden wie Hallentemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten kann es z.B. hilfreich sein, den Energie- und Wasserverbrauch einer Anlage und deren CO2-Ausstoß zu ermitteln.
Dazu können bereits vorhandene Sensoren in ValueFacturing® integriert werden oder unsere Experten helfen Ihnen bei der Integration neuer Sensorik. Natürlich sind Sie nicht auf Zerspanungsmaschinen beschränkt. Auch für andere Produktionsanlagen wie Pressen, Öfen und Lackieranlagen können Sensordaten in ValueFacturing® visualisiert werden.
Unser AddOn zum Sensormonitoring beinhaltet neben der Darstellung des zeitlichen Verlaufs auch ein Sensor-Live-Dashboard, in dem die aktuellen Sensorwerte online angezeigt werden. Werden definierte Schwellwerte überschritten, wird im Live-Dashboard eine Warnung angezeigt und ein Verantwortlicher kann direkt per E-Mail informiert werden.
Sie erhalten über unser System wertvolle Prozessinformationen z.B. zur Qualitätsverbesserung und haben die Möglichkeit, externe Produktionsbedingungen sowie technische Probleme an Ihren Maschinen besser zu verstehen, ohne direkt auf die Steuerung zugreifen zu müssen. Alle Sensorsignale werden in ValueFacturing® erfasst und einheitlich dargestellt. Eine Zuordnung zu einzelnen Teilen, Arbeitsgängen und Maschinen ist damit möglich. Ziel ist es, Probleme frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, bevor ein Schaden entsteht. Nutzen Sie die Optimierungs- und Einsparpotentiale, die ein modernes Sensormonitoring heute bietet!
Sollten Sie Bedarf an einer für Sie maßgeschneiderten Softwareerweiterung haben, sprechen Sie uns an. Unsere Experten prüfen mit Ihnen gemeinsam die Umsetzbarkeit und Sie erhalten ein individuelles Angebot für eine Integration dieser Lösung in ValueFacturing®.